Militär-Verdienstorden Offizierskreuz mit Flammen und Schwertern
Der Militär-Verdiensorden wurde durch König Ludwig II. am 19. Juli 1866 gestiftet für tapfere Kriegstaten, die für eine Verleihung des Max-Joseph-Ordens nicht ausreichend waren aber trotzdem gewürdigt werden sollten. Devise des Ordens war „MERENTI“ dem Verdienst. Die Auszeichnung bestand zunächst aus 5 Klassen: Großkreuz, Komtur, Ritter 1.Klasse, Ritter 2.Klasse und Inhaber des Militärverdienstkreuzes. 1900 wurde das Offizierskreuz eingeführt. Man war der Ansicht dass der Sprung vom Ritterkreuz 1. Klasse zum Komtur zu groß ist um viele tapfere Taten auszeichnen zu können. Die 1. Form des Offizierskreuzes hatte keine Flammen zwischen den Kreuzarmen und wurde nur von 1900 bis 1905 verliehen. Die hier gezeigte 2. Form mit Flammen wurde von 1905 bis 1918 verliehen. Das Offizierskreuz konnte ohne und mit Schwerter, für Kriegsverdienste, verliehen werden. Es wurden Exemplare in Gold und in Silber vergoldet hergestellt. Bekannt als Hersteller sind die Gebrüder Hemmerle, München und Jacob Leser, Straubing. Versilberte Kreuze tragen eine Silbergehaltspunze auf der Rückseite des Kreuzes oder der Krone. Die neue Gestaltung der Kreuze fällt zusammen mit der Reorganisation des Ordens durch Prinzregent Luitpold 1905. Die neuen Klassen waren jetzt: Großkreuz, 1.Klasse mit Stern, 2.Klasse mit Stern (Großkomtur), 2.Klasse (Komtur), Offizierskreuz, 3.Klasse (Ritter 1.Klasse), 4. Klasse (Ritter 2.Klasse) mit Krone und 4.Klasse. Das Militärverdienstkreuz unterteilte sich in 1. und 2. Klasse. Offizierskreuze wurden nur sparsam verliehen und sind deshalb sehr selten.
Achtspitziges Kreuz aus Gold. Der untere Kreuzarm ca. doppelt so lang und breiter auslaufend. Die Kreuzarme sind golden bordiert und mit durchscheinender, blauer Emaille. Die Vorderseite mit aufgelegtem, runden Mittelmedaillon. Zwischen den Kreuzarmen goldene Flammen. Auf dem oberen Kreuzarm aufgenietet 2 gekreuzte, gebundene goldene Schwerter. Oben eine fest verbundene, hohl gefertigte, offene, 5-büglige, goldene Krone. Die Rückseite mit senkrechter Anstecknadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Rundes, goldenes Medaillon, mittig schwarz emailliert mit einem goldenem verschnörkeltem – L – unter der bayrischen Königskrone
- Dieses umgeben von einem breiten, weiß emailliertem Reif in Form eines Gürtels unten mit Schnalle.
- Darauf im oberen Bereich die gebogene goldene Schrift: – MERENTI – im unteren Bereich Schnörkel und Punkte(Gürtellöcher)
Rückseite:
- Glatt und golden mit senkrechter Nadel und Gegenhaken.
- Mittig eingestanzt – J.- L.- für Jacob Leser, Straubing.
- Über dem Nadelbock die Niete der Schwerter zu sehen.
Vorderseite:Militär-Verdienstorden Offizierskreuz mit Flammen und Schwertern
Rückseite: Militär-Verdienstorden Offizierskreuz mit Flammen und Schwertern
Gestiftet:
19.Juli 1866 durch König Ludwig II.
26. Februar 1900 Stiftung des Offizierskreuzes
Daten:
- Material: Gold, Emaille
- Größe: 76 mm x 49 mm, Schwerter 3 x 33 mm, Krone 19 x 23 mm
- Gewicht: 24,4 g
geschätzter Sammlerpreis:
4700 – 4900 € in Gold
3000 – 3300 € in Silber vergoldet