BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Verdienstorden vom Heiligen Michael Komturkreuz / Kreuz 1. Klasse

König Ludwig I. stiftete den Verdienstorden vom Hl. Michael am 16. Februar 1837. Dieser konnte an alle Personen verliehen werden unabhängig von Glaube und Stand. Voraussetzung waren ausgezeichnetes nützliches Wirken auf verschiedenen Gebieten, Anhänglichkeit und Vaterlandsliebe, die die Zufriedenheit des Königs wecken sollten. Das Komturkreuz des Königlichen Verdienstordens vom heiligen Michael war die 2. Klasse des Ordens. 1855 wurde der Großkomtur mit Bruststern eingeführt der direkt hinter dem Großkreuz rangierte. Der Komtur nahm nun die 3. Stelle ein.
1875 sind für Inländer 17 Großkomture und 80 Komture verzeichnet. Mit der Umgestaltung des Ordens 1887 wurde die 1. Klasse (mit Bruststern) eingeführt. Die Unterteilung war nun: Großkreuz, 1.Klasse, 2.Klasse mit Stern, 2.Klasse, 3. Klasse, 4.Klasse, Verdienstkreuz und die silberne Verdienstmedaille. 1894 wurde die bronzene Medaille hinzugefügt. Die letzte Erweiterung und Unterteilung fand 1910 statt. Das Ehrenkreuz wurde gestiftet und rangierte zwischen 2. und 3. Klasse. Die 4. Klasse und das Verdienstkreuz konnten jetzt mit und ohne Krone verliehen werden. Die Ordenskreuze für den Großkomtur, Komtur und der 1. Klasse sind von der Gestaltung und mit wenigen Abweichungen in der Größe gleich geblieben. Großkreuze sind bei gleicher Gestaltung größer (ca. 110 x 65 mm). Das gleiche gilt für die Bruststerne, ca. 86 mm beim Großkreuz und ca. 75 mm bei der 1. Klasse. Die 1. Klasse wurde bis 1909 119 mal verliehen. Davon waren 99 Ausländer, also Nichtbayern. Ab 1916 sind wohl auch Kreuze aus vergoldetem Silber hergestellt worden. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, 1997.

Goldenes Kreuz mit dunkelblau emaillierten, gold bordierten Kreuzarmen. Vorder- und Rückseite mit aufgelegtem Mittelschild. Zwischen den Kreuzarmen durchbrochene, goldene Blitzbündel. Am oberen Kreuzarm eine verzierte 3-teilige Agraffe an der die goldene, offene Königskrone beweglich montiert ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht ein Ring.

Vorderseite:

Auf den Kreuzarmen über den Blitzen eingelassen die großen goldenen Buchstaben:
Links – F -, oben – P -, rechts – F – und unten auf dem Kopf – P -.
Die Buchstaben PFFP bilden die Abkürzung für die Losung des Ordens:
PRINCIPI FIDELIS FAVERE PATRIA (dem Fürsten treu, dem Vaterlande zu Diensten)
Die goldenen Blitzbündel bilden einen Kreis um das Medaillon.
Zwischen den Kreuzarmen durchbrochen, sind sie auf den Kreuzarmen eingelassen.
Die Spitzen der Blitze sind abwechselnd nach oben und unten bzw. nach rechts und links gerichtet.
Das goldene Mittelschild ist hochoval und gleichmäßig nach oben und unten aufgelegt.
Darauf die Abbildung des Erzengels Michael der auf dem besiegten Drachen steht.
In der linken Hand hält er ein Schild mit der Losung – QUIS -/- UT -/- DEUS -.
(Wer ist wie Gott) Auf der Brust trägt er ein Kreuz, beides blau.

Rückseite:

Auf den Kreuzarmen über den Blitzen eingelassen die großen goldenen Buchstaben:
Links – F -, oben – P -, rechts – F – und unten auf dem Kopf – P -.
Die Buchstaben PFFP bilden die Abkürzung für die Losung des Ordens:
PRINCIPI FIDELIS FAVERE PATRIA (dem Fürsten treu, dem Vaterlande zu Diensten)
Die goldenen Blitzbündel bilden einen Kreis um das Medaillon.
Zwischen den Kreuzarmen durchbrochen, sind sie auf den Kreuzarmen eingelassen.
Die Spitzen der Blitze sind abwechselnd nach oben und unten bzw. nach rechts und links gerichtet.
Das goldene Mittelschild ist rund und glatt.
Mitiig die blaue Aufschrift: – VIRTUTI – (Tugend).

Band:

Komtur: Halsband 58 mm, rosarote Seitenstreifen je 9 mm, dunkelblauer Mittelstreifen 39 mm.
Kreuz 1. Klasse: Schärpe, 103 mm, Seitenstreifen je 16 mm, Mittelstreifen 70 mm.

Bilder von www.Militariasammlung.de