BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Hausorden Albrecht des Bären Großkreuz mit Krone und Schwertern

Das Großkreuz, als höchste Klasse des Hausordens, konnte ab 1901 auch mit der Herzoglichen Krone verliehen werden. Die Stiftung der Krone erfolgte aus Anlass des 70. Geburtstages Herzog Friedrich I. von Anhalt. Die Krone wurde in Gold für die Klassen vom Großkreuz abwärts bis zum Ritter 1. Klasse verliehen. Ritter 2. Klasse erhielten eine silberne Krone. Verliehen wurde die Krone nur für besondere Verdienste. Die goldenen Schwerter wurden für Kriegsverdienst für alle Klassen 1864 gestiftet. Verleihungen mit Krone und Schwertern sind hauptsächlich im 1. Weltkrieg erfolgt. Für das hier vorgestellte Großkreuz mit Krone und Schwertern wird nur eine Verleihung an Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg angenommen. Der gemeinschaftliche Hausorden „Albrecht des Bären“ wurde durch die Herzöge Heinrich von Anhalt-Köthen (1830-1847), Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau (1817-1871) und Alexander Carl von Anhalt-Bernburg (1834-1863) gestiftet. Wie es hieß, wurde der Orden für Treue und Anhänglichkeit, Talente und gesetzmäßige Amtstätigkeit verliehen. Die Klassen des Ordens waren zunächst: Großkreuz, Kommandeur, Ritter, goldene und silberne Verdienstmedaille. Ab 18. März 1848 wurden die Kommandeure in 1. Klasse mit Stern und 2. Klasse ohne Stern unterteilt. Am 8. Februar 1854 erfolgte die nächste Unterteilung. Die Ritter wurden in Ritter 1. Klasse in Gold und Ritter 2. Klasse in Silber eingeteilt. Bis zum Jahr 1863 war eine Verleihung an Nichtchristen ausgeschlossen. Am 18.Juli 1864 kamen die Schwerter für Verdienst im Kriege dazu. Besonders Ordenszeichen mit Krone und Schwertern sind sehr selten. Das gezeigte Großkreuz ist ein Einzelstück und preislich nicht zu bewerten. Quelle: Gerd Scharfenberg, Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten 1811-1935, 1999. ,Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd.1

Ovales, durchbrochenes Ordenszeichen aus vergoldeter Bronze mit breitem Schriftring. Die Schrift und die erhöhten Ränder sind poliert. Oben auf dem Rand beweglich mittels Scharnier verbunden eine große, goldene Krone mit gekreuzten Schwertern darunter. Der Reichsapfel hat eine mitgeprägte Öse durch die der längliche, doppelte Bandring geht.

Vorderseite:

Auf dem breiten Rand erhöht die Schrift: – FUERCHTE – GOTT – UND – BEFOLGE – SEINE – BEFEHLE -.
Im eingeschlossenen Feld eine schräg nach rechts oben ansteigende Mauer mit 3 Zinnen und einem offenen Tor.
Auf den Zinnen ein nach rechts laufender Bär mit Krone und Halsband.
Oben auf dem Schriftring erhöht das kleine Staatswappen auch Stammwappen der Askanier.

Rückseite:

Auf dem breiten Rand die erhöhte Schrift: – ALBRECHT – DER – BAER – REG. – 1123 – BIS – 1170 –
Im eingeschlossenen Feld eine schräg nach links oben ansteigende Mauer mit 3 Zinnen und einem offenen Tor.
Auf den Zinnen der nach links laufende Bär mit Krone und Halsband.
Oben auf dem Schriftring erhöht das Wappen der Grafschaft Aschersleben (Askanien).

Band:

Schärpe 103 mm breit dunkelgrün, Seitenstreifen 17 mm dunkelrot

Bilder: Privatsammlung Maximilian Ferdinand Leopold Prinz von Anhalt