- Material: Gold, Emaille
- Größe: 106 x 72 mm, Krone 36,5 x 38,5 mm
- Gewicht: ca. 68 g
Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden Großkreuz
Der Hausorden der Ernestiner Herzogtümer wurde am 25. März 1833 gemeinsam durch die 3 Herzöge Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha, Friedrich von Sachsen-Altenburg und Bernhard Erich Freund von Sachsen-Meiningen gestiftet. Der Orden bestand zunächst aus 4 Klassen: Großkreuz, Komtur 1.Klasse, Komtur 2.Klasse und Ritter. Angeschlossen war ein Verdienstkreuz und eine Verdienstmedaille. Das hier gezeigte Großkreuz ohne den Buchstaben auf dem oberen Kreuzarm wurde nach der Statutenänderung 1864 verliehen. Bis dahin waren Buchstaben auf dem Kreuz – F – für Altenburg, – B – für Meiningen und – E – für Coburg und Gotha. Ab 1864 fiel auch die Unterscheidung zwischen In- und Ausländern weg. Ausländer bekamen bis dahin Kreuze ohne Eichenlaubkranz. Hinzu kam der Ritter 2. Klasse. Bei Verleihungen in Friedenszeit war der grüne Kranz aus Eichenlaub. Für Kriegsverdienste war der Kranz aus Lorbeerlaub. Die Prinzen der regierenden Häuser waren geborene Großkreuze. Die Anzahl der inländischen Großkreuze war limitiert auf 4 Stück pro herzogliches Haus. Für nichtfürstliche Personen war der Rang eines Wirklichen Geheimrats Voraussetzung. Zum Großkreuz gehörte ein Bruststern. Diese wurden in unterschiedlichen Varianten mit glatten Strahlen oder brilliantiert hergestellt. Von 1890 bis 1913 werden 226 Verleihungen angegeben. Nach 1918 wurde der Orden durch Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha bis 1935 weiter verliehen. In diesem Zeitraum wurden nochmals 43 Großkreuze verliehen. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III, 1999.
Goldenes Kreuz in Malteserform mit kleinen Kugeln an den 8 Spitzen. Die Kreuzarme sind weiß emailliert. Forder- und Rückseite mit aufgelegtem runden goldenem Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen je ein nach oben bzw. nach unten schreitender Löwe. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarms 2 breite Stege mit denen, die oben angebrachte, halbgefütterte, herzogliche Krone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
- Das goldene Mittelschild außen umgeben von einem grün emailliertem Eichenlaubkranz.
- Dieser ist oben und unten kreuzweise gebunden.
- Anschließend ein goldbordierter, blau emaillierter Ring mit der goldenen Umschrift:
- – FIDELITER – ET – CONSTANTER – Unten eine kleiner 6-strahliger Stern.
- Im eingeschlossenen, feingepunkteten, goldenem Feld das nach links sehende Porträt von Herzog
- Ernst des Frommen (Stifter des Gothaer Zweiges reg. 1640-1674)
Rückseite:
- Das goldene Mittelschild außen umgeben von einem grün emailliertem Eichenlaubkranz.
- Dieser ist oben und unten kreuzweise gebunden.
- Anschließend ein blau emaillierter Ring mit der goldenen Umschrift:- D. – 25. – DECEMBER – 1833 –
- Unten ein 6-strahliger Stern, links und rechts ein Punkt.
- Im eingeschlossenen Feld das sächsische Wappen, mit grün emaillierter diagonaler Rautenkrone.
- Die waagerechten Streifen sind schwarz emailliert oder gold mit Rand, innen gepunktet.
Band:
- Schärpe/Großkreuzband violett 105 mm breit, Ränder 2 mm, Seitenstreifen grün 9 mm, schwarze Trennlinie.
Bilder von www.Straube-Orden.de
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