Verdienstmedaille, Verdienstorden 2.Klasse, Medaille für Kunst und Wissenschaft
Diese Verdienstmedaille wurde am 3. Juli 1857 durch Fürst Georg Viktor unter der Bezeichnung Verdienstmedaille gestiftet. Die Medaille wurde für Verdienste um das fürstliche Haus und des Landes verliehen. Im Laufe der Zeit machte die Medaille bei gleicher Gestaltung mehrere Änderungen durch. Am 14. Januar 1871 stiftete Fürst Georg Viktor den Verdienstorden (auch als Hausorden bezeichnet). Die Verdienstmedaille wurde nun zur 2. Klasse des Verdienstordens. Als solche wurde die Medaille von 1871 bis 1890 verliehen. Die nächste Änderung trat mit der Stiftung der neuen 2.Klasse des Verdienstordens als Kreuz am 14. Januar 1891 in Kraft. Nun wurde die Medaille als Goldene Verdienstmedaille verliehen die ein eigenständiges Ehrenzeichen war. Die bisherigen Träger der Medaille als 2. Klasse des Verdienstordens konnten diese in das neue Kreuz umtauschen. Als Goldene Verdienstmedaille existierte die Auszeichnung von 1891 bis 1899. Nach der Regierungsübernahme durch Fürst Friedrich wurde das Ordenssystem im Fürstentum Waldeck geändert. Am 4. Juli 1899 wurde die Goldene Verdienstmedaille nunmehr zur Medaille für Kunst und Wissenschaft und wurde jetzt auch für Verdienste auf dem Gebiet verliehen. Nach der Erweiterung durch die Große Medaille für Kunst und Wissenschaft am 28. Juni 1903 trug die Medaille den Namen Kleine Medaille für Kunst und Wissenschaft. Hersteller der Medaillen war J. Godet & Sohn aus Berlin. Die verliehenen Stücke waren stets in Gold gefertigt. Stücke die in Silber vergoldet vorkommen können eventuell privat beschaffte Zweitstücke sein. Über die gesamte Verleihungszeit unter den 5 verschiedenen Bezeichnungen werden 214 Verleihungen angegeben. Wegen des hohen Rücklaufes, Umtausch in das Kreuz 2.Klasse usw. ist von weniger Medaillen auszugehen. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III, 1999.
Zweiteiliges, rundes Ehrenzeichen aus Gold. Die Vorderseite mit aufgelegtem Medaillon ist emailliert. Oben eine Agraffe aus 2 goldenen Blättern mit einer Öse und Bandring. Die Rückseite ist golden, glatt und gewölbt.
Vorderseite:
- Mittig aufgelegt der 8-strahlige, gold bordierte, schwarz emaillierte Wappenstern Waldecks.
- Zwischen den 8 Hauptstrahlen jeweils 5 zur Mitte abgestufte Zwischenstrahlen.
- Das Mittelschild des Sterns mit goldenem Rand. Das Innenfeld ist weiß emailliert.
- Darauf erhöht das golden bordierte und rot durchscheinend emaillierte Ankerkreuz von Pyrmont.
- Auf dem oberen Strahl des Sterns aufgelegt das verzierte, goldene Monogramm – GV – (Georg Viktor).
- Über dem Monogramm ein rot-weiß emaillierter Fürstenhut der bis auf die Blattagraffe reicht.
- Der runde Grundkörper des Ehrenzeichens mit breitem blau emailliertem Schriftring und goldenem Rand.
- Die Räume zwischen Schriftring und Stern sind golden. Auf dem Schriftring die goldene Schrift:
- Unterhalb der Mitte getrennt durch die Strahlen – Dem -/- Ver -/- dien -/- ste. -.
- Oberhalb der Mitte rechts und links jeweils ein 6-straliger goldener Stern.
Rückseite:
- Goldene und gewölbte Rückseite die auch die Agraffe aus Blättern überdeckt.
Band:
- goldgelb 36 mm breit, Rand 1 mm, Seitenstreifen schwarz/rot je 4 mm.
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Vorderseite:Verdienstmedaille, Verdienstorden 2.Klasse, Medaille für Kunst und Wissenschaft
Rückseite: Verdienstmedaille, Verdienstorden 2.Klasse, Medaille für Kunst und Wissenschaft
Gestiftet:
3. Juli 1857 durch Fürst Georg Viktor als Verdienstmedaille
4. Juli 1899 durch Fürst Friedrich umbenannt in Med. Kunst und Wissenschaft
Daten:
- Material: Gold, Emaille
- Größe: 30 mm x 44 mm
- Gewicht: ca. 16,5 – 18 g
geschätzter Sammlerpreis:
2100 – 2500 €
OEK Nummer:
2844/1, 2846, 2870