- Material: Silber, Silber vergoldet, Emaille
- Größe: 75 x 65 mm, Kreuz 45 mm
- Gewicht: ca. 59 g
Verdienstorden vom Deutscher Adler Bruststern zum Verdienstkreuz mit Schwertern
Die Bruststerne zum Verdienstorden vom Deutschen Adler wurden nur für die höheren Klassen verliehen. Die höchsten Klassen wie Großkreuz und ab 1943 die 1.Klasse hatten Bruststerne mit einem 8-strahligem Sternenkorpus. Das Verdienstkreuz (1937-1943) ab 1943 die 2.Klasse hatten einen Bruststern mit 6-strahligem Sternenkorpus. Ab 1939 mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden die Klassen auch mit Schwertern verliehen. Der hier gezeigte Bruststern gehört zum Verdienstkreuz mit Schwertern und ist identisch mit dem Bruststern der 2.Klasse mit Schwertern ab 1943.
Für die Verleihung der einzelnen Klassen war der Rang bzw. Dienstrang entscheidend. Die 2. Klasse wurde an Personen im Stande eines Generalleutnant, Vizeadmiral, Generalmajor oder Konteradmiral verliehen. Für Zivilisten galt die Richtlinie: Vortragende Räte, Ministerialräte, Legationsräte, Oberregierungsräte oder für hervorragende Professoren.
Am 1. Mai 1937 stiftete der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den Verdienstorden vom Deutschen Adler / Deutscher Adlerorden (ab 1943). Ausgezeichnet wurden ausländische Staatsangehörige, die sich um das Deutsche Reich verdient gemacht haben. Vorschläge unterbreitete der Reichsminister des Auswärtigen, Konstantin Freiherr von Neurath (ab 4.2.1938 Joachim von Ribbentrop). Der Orden hatte 5 Stufen: Großkreuz, Verdienstkreuz mit Stern als Halsdekoration, Verdienstkreuz 1. Stufe ebenfalls als Halsdekoration, Verdienstkreuz 2. Stufe als Steckkreuz und das Verdienstkreuz 3. Stufe am Band angeschlossen die silberne Verdienstmedaille. Am 20. April 1939 wurde die Sonderstufe des Großkreuzes in Gold gestiftet. Bekannt sind 8 Verleihungen. Gleichzeitig wurden für Kriegsverdienst die Schwerter gestiftet. Die letzte Änderung fand am 27. Dezember 1943 statt. Der Orden wurde 1943 neu eingeteilt, in Deutschen Adlerorden umbenannt und die bronzene Verdienstmedaille ergänzt. Jetzt bestand er aus 5 Klassen (vorher 3 Stufen), Großkreuz, 1. Klasse mit Bruststern (8 Strahlen), 2. Klasse mit Bruststern (6 Strahlen), 3. Klasse (wie 2. Klasse ohne Bruststern), 4. Klasse (Steckkreuz), 5. Klasse am Band und silberne und bronzene Verdienstmedaille.
Die Verleihung erfolgte auf dem Gegenseitigkeitsprinzip. Aus politischen und anderen Gründen waren folgende Staaten von der Verleihung ausgeschlossen: Sowjetunion, Litauen, Tschechien, Slowakei, Polen, Österreich, Norwegen, USA, Schweiz, Irland, Großbritanien, Frankreich und Staaten mit nicht offiziellen Vertretungen. Erste Probeexemplare fertigte die Firma Godet, Berlin. Hersteller war dann zuerst die Firma Deumer, Lüdenscheid. Der Entwurf stammt von Prof. Klein. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Sechsstrahliger, leicht gewölbter Bruststern aus Silber. Aufgelegt, mit 2 Hohlnieten befestigt, ein vergoldetes und emailliertes Ordenskreuz. Der Sternenkorpus mit 6 langen Hauptstrahlen. Dazwischen jeweils 6 zur Mitte abgestufte Zwischenstrahlen. Alle Strahlen mit seitlichen, verkürzten Einfassungen. Die Rückseite ist glatt und silbern. Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Das aufgelegte Ordenskreuz ist Silber vergoldet.
- Die Kreuzarme sind golden bordiert und weiß emailliert.
- Zwischen den Kreuzarmen jeweils ein goldener, nach links sehender Reichsadler mit gesenkten Flügeln.
- In den Fängen ein Eichenlaubkranz. Im weißen Zentrum ein auf die Spitze gestelltes Hakenkreuz.
- Auf den waagerechten Kreuzarmen aufgelegt 2 in der Mitte gekreuzte, goldene Schwerter.
Rückseite:
- Glatt und silbern. Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken.
- Auf der Nadel die Silbergehaltspunze – 900 – und – 21 – für Gebrüder Godet & Co.
Bilder von www.militaria-berlin.de