BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Medaille für langjährige freiwillige Samariterdienste

Die hier gezeigte Medaille wurde für 10 Jahre freiwillige Samariterdienste verliehen und wurde höchstwahrscheinlich durch den Landes-Samariter-Verband Sachsen um 1920 gestiftet. Die Deutschen Samariter Vereine trafen sich auf der 1. Samariterversammlung am 22. bis 25. August 1895 in Kassel. Dort wurde der Grundstein für die Gründung des Deutschen Samariter Bundes gelegt. Vereine, Körperschaften und Sanitätszüge in Feuerwehren die sich dem Samariter- und Rettungswesen in Friedenszeiten widmeten sollten sich in Landesvereinen organisieren. Jedes Jahr sollte ein gesamtdeutscher Samaritertag stattfinden. Als Vereins- und Bundeszeitschrift erschien „Der Samariter“. Ehrenpräsident wurde Friedrich von Esmarch (1823-1908) der als Begründer des Samariterwesens in Deutschland gilt. Er war Chirurg, Geheimer Medizinalrat und Generalmajor a la suite des Sanitätskorps der preußischen Armee. Auf ihn geht unter anderem das Dreieckstuch und das Verbandspäckchen zurück.
Am 18. bis 20. September 1896 in Berlin erfolgte die offizielle Gründung des Deutschen Samariter Bundes. Bis zum Weltkrieg fanden 11 Samaritertage statt. 1908 wurde der Bund in „Deutsche Gesellschaft für Samariter- und Rettungswesen“ umbenannt. Im Weltkrieg kam das Samariterwesen fast zum Erliegen. Grund dafür war auch die Einberufung der Mitglieder in die Armee. Paul Streffer, der 1912 Vorsitzender wurde, versuchte erst 1926 wieder die Gesellschaft wieder zu beleben. In Sachsen, das bereits vor dem Krieg als Zentrum der Samaritervereine galt, wurde vom Landes-Samariter-Verband weiterhin Landesversammlungen abgehalten. 1927 gab es noch 45 Samaritervereine mit ca 5000 registrierten Personen ,110 kooperativen Mitgliedern und 1874 aktiven Mitgliedern.

Runde Medaille aus Bronze mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.

Vorderseite:

In der unteren Hälfte mittig ein erhöhtes, glattes Kreuz in Form des Eisernen Kreuzes ohne Ränder und Inschrift.
Dahinter seitlich 2 Lorbeerzweige zu je 3 Blattgruppen mit Früchten die bis zur Mitte reichen.
Mittig dahinter ein 3/4 Kreis mit Strahlenkranz (Sonne?).
In der oberen Hälfte am Rand und Kreis gebogen die 2-zeilige Schrift:
– EDEL – SEI – DER – MENSCH -/- HILFREICH – UND – GUT -.

Rückseite:

Mittig ein geschwungenes, seitlich eingeschnittenes und an den den Enden nach innen eingerolltes Schriftband.
Darauf die erhöhte, 2-zeilige Schrift:
– FÜR – FREIWILLIGE -/- SAMARITERDIENSTE -.

Band: