BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Dankeszeichen für Förderer der der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft

Gestiftet wurde dieses Dankeszeichen nach 1925 durch das Reichsministerium des Innern. Erhalten haben diese Medaille die Förderer der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften. Genaue Verleihungsbestimmungen oder Voraussetzungen sind nicht bekannt. Gefertigt wurden die Medaillen durch Wagner & Sohn in Berlin. Es wird angenommen daß der Entwurf von Professor Alfred Lörcher von der Württembergischen Staatlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart stammt. Grund ist die Künstlersignatur -AL- auf der Vorderseite. Diese unterscheidet sich aber im Vergleich zu belegten Signaturen des Alfred Lörchers. Die Auflage und Verleihungszahlen sind ebenfalls unbekannt. Auszugehen ist jedoch von einer niedrigen zweistelligen Zahl da nur bekannte hochrangige Wissenschaftler und hochgestellte Persönlichkeiten als Träger bekannt sind.
Die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften wurde am 30. Oktober 1920 gegründet. Die Anregung dazu kam aus den 5 Wissenschaftsakademien. Grund war die prikäre finanzielle Lage auf Grund der Inflation. Beteiligte Personen waren u.a. Nobelpreisträgers Fritz Haber, Friedrich Schmidt-Ott, ehemaliger preußischer Kultusminister und die Wissenschaftler Adolf von Harnack, Max Planck und Hermann Diels. Die bereitgestellten Mittel sollten effizient im Interesse der Gesamtheit in die richtigen Vorhaben mit größtem Nutzen verteilt werden. Erster Präsident war Friedrich Schmidt-Ott. Im Jahr 1929 wurde der Name in Deutsche Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung geändert. Im Nationalsozialismus wurde die Gemeinschaft gleichgeschaltet und aufgelöst.

Hochovale Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand. Oben aufgelötet, eine verzierte Aufhängung in Form einer sitzenden Eule.

Vorderseite:

Am Rand ein breiter Schriftring. Darauf die erhöhte Umschrift, oben beginnend :
– NOTGEMEINSCHAFT – DER – DEUTSCHEN – WISSENSCHAFT -.
Innen begrenzt ein erhöhter, gewendelter Rand (Seil) den Schriftring.
Auf dem erhöhten Mittelfeld die Darstellung des Kopfes einer römischen Minerva.
(Schutzgöttin der Dichter und Lehrer, Göttin der Weisheit.)
Diese blickt nach links mit großem Helm mit Visir auf dem Kopf.
Rechts neben dem Hals die Signatur – AL-.

Rückseite:

Auf glattem Grund die 6-zeilige erhöhte Schrift:
– DEN -/- FÖRDERERN -/- DER – DEUTSCHEN -/- WISSENSCHAFT -/- EIN – DANKES- -/- ZEICHEN -.
Ausgehend von den Flügeln der Eule ein sich nach unten verjüngender und unten abgerundeter Steg zur Aufnahme des Halsbandes. Oben die Punze – 800 – Halbmond, Krone für Silber.

Band:

Halsband 33 mm breit hellblau mit schwarzen Seitenstreifen 1,5 mm.