1818 Kurfürst Wilhelm I. Erweiterung auf 4 Klassen
- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 60,5 mm
- Gewicht: ca. 37 g
Komtursterne kamen erst nach der Erweiterung des Hausordens vom Goldenen Löwen durch Kurfürst Wilhelm I. auf. Der Sohn des Landgrafen Friedrich II. erlies neue Statuten und schuf 3 weitere Klassen. Der Orden bestand nunmehr aus dem Großkreuz, Kommandeure 1. und 2. Klasse sowie Ritter. Der gezeigte Bruststern gehörte wie üblich zum Kommandeur 1. Klasse. Kommandeure 2. Klasse erhielten nur das Kreuz. Nimmergut gibt von 1816 bis 1818 für den Komtur 1. Klasse 19 Verleihungen an. Im Jahre 1851 wurden die unteren 3 Klassen des Ordens abgetrennt und der neue Wilhelms-Orden durch Kurfürst Wilhelm I. gestiftet. Der Hausorden vom Goldenen Löwen wurde wieder einklassig. Die Losung des Ordens „VIRTUTE ET FIDELITATE“ ist bei beiden Orden gleich. Auch die Gestaltung der Ordenszeichen hat sich nicht geändert. Eine Unterscheidung kann unter anderem durch die Größe vorgenommen werden. Der Hausorden vom Goldenen Löwen wurde am 14. August 1770 durch Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel in einer Klasse gestiftet. Anlass war sein 50. Geburtstag. Gewürdigt wurden zivile und militärische Verdienste. Die Losung des Ordens lautet – Virtute et Fidelitate -, für Tugend und Treue. Der Orden war nicht ausschließlich an keinen Rang oder Stand gebunden. Die Konfession spielte auch keine bestimmende Rolle. Besondere Rücksicht sollte auf besondere Verdienste, vorzügliche Eigenschaften, Treue zum regierenden Haus genommen werden. Die Militärs sollten aber mindestens General-Leutnant sein und vorher den Militärorden „Pour la Vertu militaire“ erhalten haben. Die Zivilisten sollten zur 1.Klasse der Zivilränge zählen. Nach der Annektion durch Preußen wurde der Orden unter die preußischen Orden aufgenommen und durch den Kurfürsten weiterverliehen. Im Jahr 1875, nach dem Tod Friedrich Wilhelms I., wurde er dann aus der Liste der preußischen Orden gestrichen. Quelle: Jörg Nimmergut „Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945“ Bd. 1, 1999.
Silbernes achtspitziges Steckkreuz mit aufgelegtem, goldenen, runden Medaillon auf der Vorderseite. Die Kreuzarme mit stark erhöhten, 3-mal abgestuften Rändern. Die Rückseite mit Anstecknadel und Gegenhaken. Auf der mittigen Abdeckplatte der Hersteller.
Vorderseite:
Rückseite:
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