- Material: Bronze vergoldet
- Größe: 40 mm
- Gewicht: ca. 16 g
Militär-Verdienstkreuz 1.Klasse 1914
Die Stiftung der Militärverdienstkreuze in Mecklenburg-Schwerin geht bis ins Jahr 1848 zurück. Großherzog Friedrich Franz II. stiftete am 5. August 1848 die Kreuze einklassig für den Krieg gegen Dänemark. In den Jahren 1859, 1864 und 1866 wurden die Kreuze wieder formlos erneuert und mit den entsprechenden Jahreszahlen versehen. Eine 1. Klasse bestand bis dahin nicht. Es sind aber private Fertigungen für Offizieren bekannt. Das Tragen als Steckkreuz wurde wohl geduldet. Ab dem Jahr 1870 wurden dann Kreuze 1. Klasse mit glatter Rückseite und Anstecknadel verliehen. Bekannt sind Kreuze mit den Jahreszahlen 1866 (nachträglich), 1870 und 1877. Ab 1887 waren die Kreuze nicht mehr rückgabepflichtig. Für die Kolonialkriege in China und Afrika wurden nur Kreuze 2. Klasse verliehen. Die Teilnehmer am Chinafeldzug erhielten Kreuze mit der Jahreszahl 1900. Kämpfer in Afrika ohne Zahl.
Das Militär-Verdienstkreuz für den 1. Weltkrieg wurde von Großherzog Friedrich Franz 1915 rückwirkend auf den 2.August 1914 wieder erneuert. Die Ordenszeichen blieben gleich wie bei den früheren Kreuzen. Unterschiede waren die etwas grober gekörnten Kreuzarme sowie die Jahreszahl 1914. Es bestand aus 2 Klassen. Das Kreuz 2.Klasse wurde auch mit einem roten Band für besondere Verdienste für Nächstenliebe verliehen. Frauen erhielten ein verkleinertes Kreuz, das sonst gleich war. Ein Unterschied in der Trageweise der 2.Klasse war, dass jetzt die damalige Rückseite nach vorn zu tragen war. Kreuze der 1. Klasse sind mit Anstecknadel und Schraubscheibe sowie in glatter und gewölbter Form bekannt. Eine nochmalige Höherstufung war geplant und sollte mit Eichenblättern oder Kranz verliehen werden. Probeexemplare wurden aber nicht mehr verwirklicht. Voraussetzung für die 1.Klasse war der vorherige Besitz der 2.Klasse. Die erste Klasse konnte, entgegengesetzt zur 2.Klasse, nur für Verdienste vor dem Feind verliehen werden. Hersteller der Kreuze waren nur die AWS aus Berlin und Zimmermann aus Pforzheim, der fast alle Kreuze fertigte. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. II, 1997.
Vergoldetes Kreuz aus Bronze. Die Kreuzarme sind leicht gewölbt. Am Rand der Kreuzarme ein erhöhter schraffierter Rand. Die Innenseiten gekörnt. Die Rückseite glatt mit senkrechter Anstecknadel.
Vorderseite:
- Auf den Kreuzarmen oben: – eine Krone -, unten: – 1914 -, in der Mitte – FF –
- ( Für Friedrich Franz )
Rückseite:
- Glatt und vergoldet, Die senkrechte AnstecKnadel mittig verbreitert.
- (Hersteller Zimmermann)