- Material: Bronze
- Größe: 50,2 mm
- Gewicht: 54,36 g
Medaille der Kriegsfreiwilligen 1870/71
Diese Medaille wurde vom Verband der Kriegsfreiwilligen 1870/71 im Jahr 1902 gestiftet. Kaiser Wilhelm II. genehmigte am 29. Dezember 1902, per allerhöchsten Erlass, daß dem Verband zur Herstellung die erforderliche Bronze aus dem Bestand der Militärverwaltung zur Verfügung gestellt wird. Die Kosten wurden aus dem Dispositionsfond bei der Generalstaatskasse beglichen. Die Fertigung zog sich offenbar bis 1905 hin. Der Entwurf stammt von A.M. Wolff. Die Fertigung übernahm die Firma Werner & Söhne in Berlin. Der Verband gründete sich 1897 und hatte 1902 ca. 1600 Mitglieder. Vorsitzender war Land-Bauinspektor Wulff aus Lankwitz (heute Berlin). Der Verband hatte Ortsgruppen in Berlin, Herfort, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Mannheim, Königsberg, München, Münster, Ulm, Kölln-Bonn, Posen und Danzig. Das Jahresfest wurde jeweils am 22. März, dem Kaisergeburtstag, durchgeführt. Zweck des Bundes war die Freiwilligen in nähere Beziehung zu einander zu bringen, Pflege des Andenkens, alte Waffenbruderschaft zu erneuern, Liebe zu Kaiser und Reich sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins und Einigkeit des deutschen Volkes. Jahresbeitrag waren 3 Mark. Der Verband gab die „Mittheilungen“ als Verbandsorgan heraus. Aufgenommen wurden nur Freiwillige des Krieges 1870/71 die im Besitz der bronzenen Kriegs-Denkmünze für 1870/71, Kämpfer, waren. Neben der kämpfenden Truppe konnten auch Feldgeistliche, Sanitäter, Johanniter, Malteser und Beamte aufgenommen werden sofern sie sich freiwillig gemeldet haben. Quelle: Deutsche Reichsanzeiger 5.12.1898, 23.03.1903, 08.03.1911 und Mitgliedsausweis des Verbandes.
Runde Medaille aus Geschützbronze mit erhöhtem Rand.
Vorderseite:
- Mittig auf einem Sockel, auf einem Thron sitzend Germania mit Krone.
- In der rechten Hand ein Zepter mit (preußischem) Adler, auf der linken Seite ein stehendes Schwert.
- Links daneben stehend eine Frau im Gewand mit Krone, rechts eine Harfe haltend.
- rechts daneben stehend ein Mann im Gewand die rechte Hand auf einem Schwert ruhend und Schild rechts.
- Die beiden Figuren seitlich der Germania sind allegorische Darstellungen von Elsass und Lothringen.
- Am unteren Rand klein: – MOD.A.M.WOLFF.FEC. WERNER SÖHNE BERLIN –
- Unter dem Sockel klein – 1905 -.
Rückseite:
- Zu 3/4 eingeschlossen von einem Eichenlaubkranz die 5 zeilige Schrift:
- – VERBAND – DER – KRIEGS-FREIWILLIGEN – VON (klein) – 1870-71 –
- Am unteren Rand klein – AUS – EROBERTEM – GESCHÜTZ –
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