- Material: Eisen versilbert
- Größe: 50 mm
- Gewicht: 64 g
Paul von Breitenbach Medaille – Eisenbahn Töchterhort
Gestiftet wurde die Medaille 1914 durch Paul von Breitenbach als Minister für öffentliche Arbeiten (1906-1918). Ihm unterstand unter anderem auch die vereinigten Staatseisenbahnen von Preußen und Hessen. Der Eisenbahn Töchterhort war eine gemeinnützige Stiftung der Staatseisenbahn die am 25. Mai 1908 auf Betreiben des Ministers Breitenbach und anderer Ministerien gegründet wurde. Zweck der Stiftung war die Unterstützung von unverheirateten Töchtern verstorbener Eisenbahner und Beamten der Eisenbahndirektion. Die Hilfsfonds der Eisenbahn sollten entlastet werden und bei in Not geratenden Eisenbahnern finanziell Hilfe geleistet werden. Besondere Aufmerksamkeit galt kranken und schwachen Kindern sowie Waisenkindern. Diese sollten eine gute Erziehung und Ausbildung und Unterkunft bekommen. Im Februar 1908 übernahm die Kaiserin und Königin Auguste Victoria das Protektorat, den Ehrenvorsitz. Finanziert hat sich die Stiftung durch Spendensammlungen bei der Eisenbahn und anderen Fachvereinen. Im Frühjahr 1909 wurde dann in Erfurt das neu errichtete „Christianenheim“ in Betrieb genommen. (benannt nach der Frau des Ministers Breitenbach) Die feierliche Eröffnung fand am 19. April 1910 unter Beteiligung des Ministers und anderer Würdenträger statt. Das Heim hatte Platz für 239 Waisen. Das Heim diente der Unterbringung von erwerbsunfähigen und erwerbseingeschränkten Waisen. Auf Grund des hohen Bedarfs wurde das Heim im Frühling 1914 erweitert. In diese Zeit fällt wohl auch die Stiftung der „Paul von Breitenbach Medaille“. Es gibt diese Medaille als nichttragbare Medaille, mit rückseitiger Broschierung und mit Trageöse. Ob die tragbaren Varianten privat angefertigt wurden oder so ausgegeben worden sind ist mir nicht bekannt. Die Medaillen mit Broschierung werden oft als 1. Klasse bezeichnet. Vergeben wurden die Medaillen in einer Pappschachtel mit der Abbildung des „Christianenheims“ auf dem Deckel.
Im Jahre 1920 wurden die einzelnen Staatseisenbahnen zur Deutschen Reichsbahn vereinigt. Der Eisenbahn Töchterhort wurde, mit dem 1922 gegründeten Knabenhort, zum Reichsbahn Waisenhort.
Runde Medaille aus versilbertem Eisen mit minimal erhöhtem Rand.
Vorderseite:
- Mittig das nach links sehende Porträt des Ministern Paul von Breitenbach.
- Am Rand die Umschrift: – PAUL – V. – BREITENBACH – anschließend 2 Kreuze.
- (Diese in Form des Eisernen Kreuzes)
Rückseite:
- Mittig, leicht links ein nachter Mann als Fackelläufer. Der linke Arm nach vorn hält die Fackel.
- Der rechte Arm nach hinten hält ein Schwert. Die Klinge waagerecht in Höhe der Hüfte.
- Hinter dem rechten Bein unten bis zum Knie ein geflügeltes Rad.
- Am rechten Rand mittig, waagerecht die Jahres – 1914 -.