BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Orden der württembergischen Krone Großkreuz

Das Großkreuz war die höchste Klasse des Ordens der württembergischen Krone. Zur Verleihung gehörte auch ein Bruststern. Die Söhne des Königs erhielten das Großkreuz mit 7 Jahren, die Prinzen des königlichen Hauses mit 14 Jahren. Ab 1864 erhielten die Mitglieder des Königshauses und anderer regierender Häuser einen gesonderten Bruststern bei dem der Medaillonuntergrund schwarz emailliert ist. Die Farbe des Bandes wurde scharlachrot statt bisher karmesinrot. Bekannte Lieferanten waren F. Steinam und E. Foehr beide aus Stuttgart. Unterschiede gibt es in der Gestaltung und Anordnung der Löwen zwischen den Kreuzarmen. Diese sind mehr oder weniger leopardenartig ausgeführt und können umlaufend angeordnet sein oder wie hier nach oben und unten gewand. Die Agraffen mit denen die Krone verbunden ist können auch verschieden gestaltet sein.
Der Orden der württembergischen Krone wurde am 23. September 1818 durch König Wilhelm I. gestiftet. Hierzu wurden die Orden des goldenen Adlers (1807) und der Zivil-Verdienstorden (1806) durch den neuen Orden ersetzt. Der Orden hatte zunächst 3 Klassen: Großkreuz, Komtur und Ritter. Angeschlossen war eine goldene und silberne Verdienstmedaille. Die Träger waren verpflichtet den Orden in ihrem Namen und Wappen zu tragen. Bürgerliche Träger wurden in den persönlichen Adel erhoben. Nur der König selbst konnte die Aufnahme in den Orden bestimmen. Seit der Erweiterung 1889 bestand der Orden aus 5 Klassen. Die neuen Klassen waren Großkreuz, Komturkreuz mit Bruststern, Komturkreuz, Ehrenritterkreuz und Ritterkreuz. Die erhaltenen Auszeichnungen mit Schwertern, für Kriegsverdienste, durften ab 1890 auch dann weiter getragen werden wenn eine höhere Klasse erlangt wurde. Ab 1913 war die Verleihung nicht mehr mit dem Personaladel verbunden.

Achtspitziges Kreuz aus Gold. Die Kreuzarme sind golden bordiert und weiß emailliert. Zwischen den Kreuzarmen goldene, leopardenartige Löwen, jeweils 2 nach oben und 2 nach unten gewand. Vorder- und Rückseite mit runden, separat aufgelegten, goldenen, emaillierten Medaillons. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes eine Agraffe, bestehend aus 2 Bandenden, mit der die goldene Königskrone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.

Vorderseite:

Das Mittelschild mit breitem, rot, durchscheinend emailliertem Schriftring.
Dieser, mit goldenen Rändern innen und außen, hat eine Flingierung in Strahlenform.
Darauf die goldene Umschrift: – Furchtlos – und – trew – unten eine welliger Zierstrich.
Das eingeschlossene Feld ist weiß emailliert. Aufgelegt der verzierte, gekrönte Buchstabe – F -..

Rückseite:

Das Mittelschild mit breitem, rot, durchscheinend emailliertem Schriftring.
Dieser, mit goldenen Rändern innen und außen, hat eine Flingierung in Strahlenform.
Darauf die goldene Umschrift: – Furchtlos – und – trew – unten eine welliger Zierstrich.
Das eingeschlossene Mittelfeld ist weiß emailliert. Aufgelegt eine große, goldene Königskrone.

Band:

dunkelrot 98 mm breit, Rand 2 mm, Seitenstreifen schwarz 3 mm (Fürsten 4 mm).

Bilder mit freundlicher Unterstützung des Auktionshauses Nagel, Stuttgart.