- Material: Silber vergoldet
- Größe: 46,5 x 30 mm, Krone 14 x 12 mm
- Gewicht: ca. 11 g
Erinnerungszeichen Herzogin-Witwe Friederike
Dieses Erinnerungszeichen wurde durch die Herzogin-Witwe Friederike von Anhalt-Bernburg am 9. Oktober 1901 gestiftet. Anlass war der 90. Geburtstag der Herzogin-Witwe. Die Genehmigung zur Stiftung erteilte Herzog Friedrich I. von Anhalt-Dessau. Das Herzogtum Anhalt-Bernburg wurde, nach dem Tod Herzogs Alexander Carl 1863, mit dem Herzogtum Anhalt-Dessau vereint. Die Herzogin Friederike, Caroline, Juliane war geborene Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg bevor sie 1834 Herzog Alexander Carl von Anhalt-Bernburg heiratete. Ab 1855 bis 1863 übernahm sie die Regierungsgeschäfte im Herzogtum weil der Herzog an Schizophrenie erkrankte und sich zurückzog. Durch die Übertragung der Stiftung wurde das Ehrenzeichen zur staatlichen Auszeichnung. König Wilhelm II. von Preußen erteilte anschließend die Tragegenehmigung. Das Ehrenzeichen wurde durch den Juwelier und Hoflieferanten Otto Ackermann in Dessau gefertigt. Verliehen wurde es anlässlich der Feierlichkeiten zum Geburtstag an nahestehende Personen und Verwandte und Beamte ihres Hofstaates. Insgesamt wurden nur 130 Ehrenzeichen verliehen. 1902 wurden noch 2 Nachverleihungen an die Prinzessinen Hilda und Antoinette-Anna von Anhalt vorgenommen. Nach dem Tod der Herzogin-Witwe am 10. Juli 1902 endeten die Verleihungen. Das Ehrenzeichen war nicht rückgabepflichtig. Quelle: Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, Hessenthal und Schreiber, Die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches… .
Durchbrochenes Ehrenzeichen aus vergoldetem Silber. Der Rand wird aus einem dichten Eichenlaubkranz gebildet. Oben eine fest verbundene 5-büglige, durchbrochene Krone. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
- Im durchbrochenen Mittelfeld eingelötet die floral verzierte und in sich verschnörkelte Chiffre – F – C – J – (Vornamen der Herzogin-Witwe: Friederike, Caroline, Juliane)
- Unter der Chiffre die durchbrochene Zahl – 90 – bis zum Rand.
- Auf dem Eichenlaubkranz links erhöht die Jahreszahl – 1811 -.
- Unten auf dem Kranz das Datum – 9.- Oktober – (in Schreibschrift).
- Rechts auf dem Eichenlaubkranz die Jahreszahl – 1901 -.
Rückseite:
- Der Eichenlaubkranz und die Krone sind plastisch ausgestaltet.
- Die Chiffre auf der Rückseite ist glatt.
Band:
35 mm grün, silberne Seitenstreifen je 4 mm, Rand 1 mm
Bilder: Privatsammlung Maximilian Ferdinand Leopold Prinz von Anhalt
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